Artist in Residence

„Artist in residence“: Neues Kunstprojekt im „Kulturgut Quellenhof“

Artist in Residence – Druckwerkstatt Garbisdorf

Seit über 30 Jahren betreibt der Heimatverein Göpfersdorf im Ortsteil Garbisdorf in Ostthüringen eine Galerie in der bereits mehr als 150 Ausstellungen mit Malerei und Grafik stattgefunden haben.

Als besondere Intention gilt uns die Förderung und Würdigung der Druckgrafik. Aus diesem Grunde vergeben wir seit 2018 ein Stipendium, bei dem Künstler in unserer Druckwerkstatt für Hoch- und Tiefdruck vier Wochen arbeiten, sich ausprobieren und experimentieren können. Eine Präsentation des Werks, das während des Stipendiums entstanden ist, schließt den Aufenthalt ab.

Das Stipendium wird an Künstler*innen vergeben, deren künstlerisches Schaffen im Mittelpunkt seiner/ihrer Tätigkeit steht.

Es sieht vor, dass der/die Künstler*in während des Stipendiums vor Ort arbeitet und wirkt.

Es beinhaltet die Übernachtungskosten in einer Pension vor Ort, eine Reisekostenpauschale von 400 € sowie einen Materialkostenzuschuss von 500 €. Über die Vergabe entscheidet eine Jury.

Weitere Information erhalten Sie von Sabine Müller: k.u.s.mueller@t-online.de.

Bewerbungen können Sie an folgende Anschrift schicken:

Sabine Müller, Kreuzstr. 14, 04600 Altenburg

Email: k.u.s.mueller@t-online.de

Residenzzeitraum: Juli-August,

Bewerbungsunterlagen: Abbildungen ihres bisherigen künstlerischen Schaffens bzw. benennen einer aussagekräftigen, eigenen Internetseite.

Wir freuen uns über ihre Bewerbung.

Das 5. Stipendium 2022 des Artist-in-Residence-Programms ging an die Künstlerin Julia Ludwig. 

Sie hat an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle Bildende Kunst studiert und als Meisterschülerin 2011 abgeschlossen.

Im August 2022 fertigte die Artistin in der Druckwerkstatt Druckgrafiken in der Technik der Aquatinta und im Mezzotinto an.

Hier die Impressionen der Präsentation der Arbeiten:

2021 Stipendium erhielt Kai Spade

„Der Heimatverein Quellenhof Garbisdorf vergibt seit 2018 ein Stipendium, bei dem Künstler in der Druckwerkstatt vier Wochen arbeiten können.
Das 4. Artist in Residence Stipendium erhielt Kai Spade aus Leipzig. Einen Monat lang, im Juli 2021, verweilte der Künstler im Quellenhof Garbisdorf. Hier konnte er in der Druckwerkstatt Ideen entwickeln und drucken.
Der Künstler studierte an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig von 2002 – 2008 Grafik, Zeichnung und Bildhauerei bei Prof. Friedemann von Stockhausen und Prof. Johannes Brus. Ab 2009 lebt und arbeitet Kai Spade in Leipzig.
In Symposien und Arbeitsaufenthalten u. a. in Bentlage und Hohenossig intensivierte er seine Technik in der Druckgrafik.
Zur letzten, der 36. Leipziger Grafikbörse zum Thema „Hortus Secretus“, der geheime Garten erhielt unser Künstler den Förderpreis für Druckgrafik.

Kai Spade präsentierte am Freitag den, 30.07.2021 vor geladenen Gästen und Sponsoren die entstandenen Arbeiten.
Hierbei handelt es sich um große Aquatintadruckgrafiken. Die einzelnen Titel der Arbeiten führen in die eine oder andere Richtung, der Betrachter kann seine eigene Geschichte weiter denken. Auch gesellschaftskritische Aspekte bezieht der Künstler in seine Ideenwelt ein.
Kai Spade erklärte den Entstehungsprozess seiner Drucke inklusive der Arbeit mit den neu gebauten Staubkasten. Die Gäste waren begeistert über die Aquatintadrucktechnik zu erfahren. In entspannter Runde erzählte uns der Künstler seine Ideenfindung.“

Preisträgerin 2020 war Karla Neumeyer

Für das Artist-in-Residence-Programm 2020 hatten sich 35 Künstler-innen beworben. Entschieden hatte sich die Jury für Karla Neumeyer mit Künstlernamen ORLANDO. Die Stipendiatin  Neumeyer studierte an der Hochschule für Bildende Kunst Dresden in der Klasse bei Prof. Peter Bömmels einschl. einem Auslandssemester an der Kunstakademie Warschau. War Meisterschülerin bei Peter Bommels. Orlandos Auszeichnungen widerspiegelt die Klasse ihrer speziellen Radiertechnik, der Mezzotinto.

Preisträgerin 2019 war Christina Wildgrube - Leipzig

Das Zweite, im Quellenhof Garbisdorf

Mitte August ging das 2. Artist in Residence-Programm in der Druckwerkstatt Quellenhof Garbisdorf zu Ende.
Die Künstlerin Christina Wildgrube studierte in Berlin und Chicago Kommunikationsdesign und schloss im September 2018 ihr Meisterschülerdiplom an der HGB Leipzig ab.
In den letzten 4 Wochen arbeitete die gebürtige Wittenbergerin druckgrafisch im
Hochdruck in der Druckwerkstatt Garbisdorf. Inspiriert vom idyllischen Quellenhof und seiner Umgebung sind Monotypien und Druckgrafiken entstanden. Dabei experimentierte sie mit verschiedenen Holzarten und kombinierte ihre eigene Bild- und Farbsprache im Irisdruck.
Ihre ausführliche Präsentation der entstandenen Arbeiten kam bei den Gästen und
Sponsoren der Abschlussveranstaltung sehr gut an.
Der Quellenhof Garbisdorf reiht sich damit in die unterschiedlichen
Artist in Residence – Programme in Deutschland ein. Stipendiaten werden finanziell unterstützt, so ist ein Arbeiten in der Druckgrafik möglich, dank der Sponsoren, die dieses Projekt stemmen.
Das Lindenau-Museum kann sich aus den entstandenen Arbeiten ein Druckexemplar
auswählen.
Die Druckwerkstatt im Torhaus des Quellenhofes ist zu einem Ort von Grafikfreunden
geworden, wo man die unterschiedlichen Techniken, wie Hoch-, Tief- und Flachdruck
ausprobieren oder verfeinern kann.

Urheber Text und Fotos: Sabine Müller

Erstes Stipendium ging an Patrick Fauck

Garbisdorf. Ein neues Kunstprojekt ist im Garbisdorfer Kulturgut „Quellenhof“ gestartet. Unter dem Motto „Artist in residence“ soll Künstlern fortan die Möglichkeit geboten werden, die Druckwerkstatt im Rahmen eines Arbeitsaufenthalts im Ort zu nutzen. Durchgeführt wird das Ganze in Form eines Stipendiums mit abschließender Personalausstellung.

Als erster Künstler wurde Patrick Fauck ausgewählt. Der gebürtige Saarländer, Jahrgang 1970, lebt und arbeitet in Leipzig. Seine Grafiken waren bereits in mehreren Einzelausstellungen zu sehen. 2013 war er Preisträger des 1. Druckgrafik-Wettbewerbes zur Leipziger Buchmesse. Er absolvierte bereits mehrere Stipendien, Arbeitsaufenthalte und Symposien.

„Bei der Suche nach Unterstützern und Sponsoren für unser Projekt konnten wir das Lindenau-Museum gewinnen. Der Kustos der Gemälde und Grafischen Sammlung des Museums, Dr.[nbsp] Benjamin Rux, ist Mitglied der Jury, die den Künstler ausgewählt hatte“, berichtet Günter Lichtenstein, Leiter der Vereinsgalerie im „Quellenhof“. Zum Abschluss wurde eine Auswahl der vor Ort entstandenen Drucke Patrick Faucks an das Museum übergeben.

Mit dem Projekt „Artist in Residence“ soll die im Torhaus befindliche Druckwerkstatt zusätzlich belebt werden. Im Zuge der Sanierung des „Quellenhofs“ fanden auch die Galerie „Pferdestall“ und das Göpfersdorfer Holzbildhauerpleinair eine neue Heimstatt. Ergänzt wurde das künstlerische Nutzungskonzept des Kulturguts 2008 mit der Druckwerkstatt. Im Laufe der Jahre kamen eine Reihe Ausstattungsgegenstände hinzu, vor allem Druckmaschinen. Die Holzbildhauer sponserten aus ihren Überschüssen ebenfalls eine Druckpresse. Doch lange Zeit fristeten die Räumlichkeiten ein Schattendasein.

Dass es die Werkstatt heute noch gibt, ist dem Göpfersdorfer Grafiker Hubert Müller zu verdanken. Für weiteres Leben sorgte die Altenburger Künstlerin Sabine Müller, die neue Ideen einbrachte. So entwickelten sich die Räumlichkeiten im Torhaus kontinuierlich zu einem Refugium von Grafikfreunden.

Bericht[&]Fotos Ilka Jost

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